Offener Brief zur Kulturberichterstattung im Bocholter- Borkener Volksblatt
von Bernhard Kerkhoff (Kirchenchor St. Helena Barlo) und Anne Stroux (Madrigalchor der Stadt Bocholt) sowie: Elisabeth Kortenhorn, Kirchenchor Liebfrauen Bocholt Gerd Wiesmann, Wilfried Flüchter, Verein f. Heimatpflege Bocholt Klaus Landsmann, Georg Ketteler, EUREGIO-Kunstkreis Bocholt Simon Vahlbrock, Chor All Generations Bocholt Christoph Zimmermann, Kolpingchor Bocholt Arie Grevers, Bocholter Kunst-u.Kulturverein Kukug Susanne Kersten, Kirchenchor Herz-Jesu Bocholt Marlies Ronge, Freundeskreis d. Madrigalchors Bocholt Marianne u. Peter Hautzinger, Bocholt Cilli Niemann, Kirchenchor St. Pius Rhede-Krechting Hans-Joachim Hebing, Kulturort Alte Molkerei Bocholt Josef Bielefeld, Capella Cantica Bocholt Margot u. Rudolf Ostermann, Bocholt Leo Heßling, Kirchenchor St. Georg Bocholt Marlies Spaleck, Projektchor Städtepartnerschaften Annette Oehmen, collegium musicum Bocholt Martin Iding, Instrumentalkreis Lowick, Bocholt Stefan Schlier DCG Bocholt Klemens Rademacher, Quartettverein Bocholt
Juni 2024
Sehr geehrter Herr Redaktionsleiter Prinz, im Jahr 2023 stellten wir fest, dass die Kulturberichterstattung in Ihrer Zeitung immer mehr gekürzt wurde, jetzt in 2024 ist sie fast vollständig aufgehoben worden. Dies veranlasst uns, die Verfasser und Unterzeichner, diesen Brief zu veröffentlichen. Im Einzugsgebiet Ihrer Zeitung leben ca. 130.000 Menschen. Als einzige regionale Zeitung sehen wir es als Ihre Aufgabe an, die Leserinnen und Leser umfassend über lokale Ereignisse und Veranstaltungen zu informieren. Die ganze Bandbreite und Interessenvielfalt der Gesellschaft sollten unserer Meinung nach dabei berücksichtigt werden. Dass Kultur unzweifelhaft ein wesentlicher Bestandteil dieser Vielfalt ist, hat im BBV offensichtlich einen anderen Stellenwert bekommen. Ein Konzert, ein Theaterstück, eine Kinderdarbietung, ein Jazzabend, eine Kunstausstellung, all das erfreut viele Menschen und ist für uns integraler Bestandteil gesellschaftlichen Zusammenhalts. In Gesprächen mit Vertretern von Chören haben Sie kürzlich dahingehend argumentiert, mit Berichten über Konzerte nur einen kleinen Kreis von Lesern zu erreichen. Das kann und darf nicht das ausschlaggebende Kriterium sein. Wird Kultur nicht gerade dadurch lebendig, dass über sie angemessen berichtet wird? Die Medienlandschaft hat sich grundlegend verändert, Printmedien müssen dem Rechnung tragen. Mehr Leserinnen und Leser durch die Kürzung von Kulturberichten zu gewinnen, ist für uns der falsche Weg und sicher nicht zielführend. Wir appellieren an Sie, zu der bisherigen Kulturberichterstattung im BBV zurückzukehren, welche über lange Zeit für Ihre Zeitung selbstverständlich war und von vielen Abonnenten, zu denen auch die Verfasser und viele Unterzeichner gehören, geschätzt und mit Interesse verfolgt wurde. Wir bitten Sie Ihrer Verantwortung gerecht zu werden und dazu beizutragen, dass Kultur in unserer Region wieder sichtbar und lesbar wird! Für ein konstruktives Gespräch stehen wir gerne zur Verfügung.
gez. o.g. Verfasser
Nächstes Konzert: Requiem von Brahms Sonntag, 10.11.2024, 18:00 Uhr Heilig-Kreuz-Kirche
Die Vorbereitung hat Anfang Juni begonnen. Projektsängerinnen und Projektsänger sind herzlich willkommen. Hinweis: Während der Fußball-EM kann es vorkommen, dass bei Spielen der deutschen Mannschaft an einem Mittwoch die Chorprobenzeit variiert.